Frühjahrs-Power für Ihr Tier

Obwohl der Winter nochmal mit Macht ins Bergische zurückgekehrt ist, lässt es sich nicht leugnen: der Frühling steht vor der Tür!

Über den Winter haben sich nicht nur bei uns Menschen Stoffwechselschlacken und vielleicht ein paar Pfunde zu viel angesammelt. Unseren Tieren geht es nicht anders.

Da schon die ersten Kräutlein wachsen, kann man seinem Hund oder Pferd (Katzen sind leider meist nicht dafür zu begeistern) selbst sehr einfach etwas Frühlings-Power zukommen lassen. Man braucht dafür nur etwas Sammelleidenschaft und einen Mixer oder Pürierstab.

Geeignete Pflanzen für ein Frühjahrs-Smoothie für Ihr Tier sind z.B.
• Brennnesseln (enthalten sehr viel Chlorophyll, Eisen, Vitamine, beträchtliche Mengen Mineralstoffe, z.B. Kieselsäure)
• Löwenzahnblätter (enthalten viele Bitterstoffe, regen die Funktion von Leber und Nieren an)
• Gänseblümchen (enthalten u. A. Bitterstoffe, wirken entzündungshemmend, schleimlösend und regen den Stoffwechsel an.)
• Bärlauch (Vorsicht! Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen) (enthält ätherische Öle, hat v. A. antibakterielle Wirkung im Magen-Darmtrakt)
• Brombeerblätter, Himbeerblätter (enthalten u. A. Gerbstoffe, Vitamin C, Pflanzensäuren, wirken entzündungshemmend, stärken die Abwehrkräfte)
• alle jungen Blätter von Obstgehölzen, aber auch von Buche, Hasel, Birke

Gesund an allem Grünzeug ist das Chlorophyll, also das Blattgrün. In grünen Blättern sind außerdem wesentlich mehr Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme und Phytosubstanzen enthalten als in den Wurzeln oder Früchten. Püriert man diese grünen Blätter, werden die Zellen aufgeschlossen und Nährstoffe, die sonst unverdaut ausgeschieden würden, sind für den Körper verfügbar.

Im Frühjahr ist der tierische Organismus durch den Fellwechsel besonders belastet und das Immunsystem ist oftmals überfordert. Mit solchen grünen Smoothies kann man seinem Tier durch diese anstrengende Zeit helfen, das Immunsystem stärken, den Stoffwechsel auf Trab bringen – und das Ganze völlig kostenlos.

Die Herstellung ist einfach: die Kräuter werden gewaschen, in den Mixer gegeben, mit etwas Wasser begossen und möglichst fein püriert. Zur Geschmacksverbesserung kann man noch Möhre, Apfel o.Ä. dazugeben (bitte keine Weintrauben, Rosinen oder Avocado!)

Der Smoothie ist jetzt 2-3 Tage im Kühlschrank haltbar.

Wildkräuter sind sehr geschmacksintensiv. Überfallen Sie Ihr Tier nicht mit einer großen Portion im Futter! Geben Sie erst eine sehr kleine Menge, etwa einen Teelöffel beim Hund und einen Esslöffel beim Pferd in die normale Futterration. Frisst das Tier es problemlos mit, können Sie die Dosis langsam erhöhen.
Die Dosierung ist etwas Gefühlssache, da die Mixtur niemals gleich konzentriert ist.

Beim Hund gibt man 2x tägl. ca. 1-2 Teel. pro 10 kg Körpergewicht.
Beim Pferd, das pflanzliche Nahrung sehr viel besser verwerten kann als der Hund reichen vergleichbar kleine Mengen.
Man gibt 1-2 Esslöffel pro 100 kg Körpergewicht jeweils 2x täglich.

Steigern kann man die entgiftende Wirkung noch, indem man Heilerde (zur innerlichen Anwendung) dazugibt. Diese bindet die von der Leber freigesetzten Giftstoffe im Darm und verhindert, dass sie in den Körper zurückresorbiert werden (enterohepatischer Kreislauf / Leber-Darm-Kreislauf). Die gebundenen Toxine werden dann mit dem Kot ausgeschieden. Die Heilerde-Kur sollte allerdings nur etwa 4 Wochen lang andauern, da sie den Körper sonst belasten kann.

Bitte wechseln Sie die Kräuter- und Blattsorten öfter aus, das erhöht Wirkung und Verträglichkeit.
Die Kräuter regen den Stoffwechsel an und wirken entgiftend und entschlackend. Aus diesem Grund kann es zu vermehrtem Harnabsatz oder zu Beginn der Kur zu etwas breiigem Kot kommen. Sollte Ihr Tier richtigen Durchfall bekommen oder Unwohlsein zeigen, beenden Sie die Kur bitte sofort.

Wenn Sie Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

Viel Spaß beim Sammeln!

Anja Niklas-Krajewski

 

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