Esel sind nicht einfach Pferde mit langen Ohren, das wissen alle Eselhalter.
Esel haben ein anderes Verhalten als Pferde und auch ihr Körperbau unterscheidet sich erheblich von dem eines Pferdes.

So ist nicht nur die Anzahl der Wirbel unterschiedlich, sondern die Wirbelsäule hat auch eine andere Form als die des Pferdes. Die Gelenke sind insgesamt viel beweglicher, Sehnen und Bänder lockerer. Die Hufe haben eine andere Form als die des Pferdes und sind viel empfindlicher gegen Nässe.

Der Stoffwechsel eines Esels arbeitet anderes als der eines Pferdes. Wird ein Esel wie ein Pferd ernährt, wird er krank.

Da Esel in unseren Breiten Exoten sind, kommen sie doch ursprünglich aus trockenen Steinwüsten, ist es recht schwierig, sie artgerecht zu halten. Auslauf und Stall müssen trocken sein, die Ernährung muss mit sehr viel Rohfaser erfolgen. Holz- und Rindenfütterung ist ein Muss. Weidegang muss stark eingeschränkt werden. Passiert das nicht, leiden Esel außergewöhnlich häufig an Stoffwechselproblemen.

Esel „sagen“ scheinbar nichts, wenn ihnen etwas weh tut und der Eselhalter muss sein Tier gut beobachten, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

Meist beobachtet man

  • häufige Hufgeschwüre
  • Pilzinfektionen des Hufes
  • White Line Disease
  • Hufrehe
  • „seltsame“ Verteilung von Fettdepots, z.B. am Mähnenkamm, an der Kruppe, auf den Rippen usw., oft auch trotz ansonsten schlankem Esel
  • Passivität
  • Absonderung von der Herde
  • Bewegungsunlust
  • Berührungsempfindlichkeit
  • asymmetrische Muskulatur
  • Muskelschwund
  • Fellveränderungen
  • usw.